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Verschlissene Fahrzeugmotoren, besonders von Lastkraftwagen und Bussen, werden in erheblichem Maße nicht verschrottet, sondern überholt. Natürlich soll ein überholter Motor so gut sein wie ein neuer. Er soll also die gleichen technischen Eigenschaften, mit anderen Worten die gleiche Qualität haben.
Die Qualität einer Motorüberholung erweist sich am sichersten bei einer Leistungsprüfung, bei der der Motor mit einem Bremsdynamometer belastet wird und bei der zumindest die maximale Leistung bzw. das maximale Drehmoment bei einer oder mehreren Drehzahlen gemessen werden. Weitere Gegenstände der Leistungsprüfung können der spezifische Verbrauch, die Abgaszusammensetzung, die Dichtigkeit der Kolben (blow by) und die richtige Funktion aller Steuerungsorgane (Zündung, Einspritzung, elektronisches Motormanagement) sein. Werden Motoren beim Hersteller überholt, so durchlaufen sie oft die gleichen Prüfprozeduren wie die neu hergestellten Motoren.
Ein beträchtlicher Teil aller Überholungen wird aber nicht vom Hersteller,
sondern von unabhängigen Betrieben unterschiedlicher Größe durchgeführt. Ein
Teil der Überholungswerkstätten wird von Betreibern großer Fahrzeugflotten
unterhalten, z. B. von Verkehrsunternehmen. Solche Überholungsbetriebe wollen in
gleicher Weise wie Motorenhersteller und große Überholungswerke die Qualität der
von ihnen durchgeführten Überholungen durch abschließende Messungen
gewährleisten. Also brauchen sie auch einen Motorleistungsprüfstand; jedoch die
technischen und wirtschaftlichen Umstände sind von denen großer Werke völlig
verschieden:
Es sind viel weniger Motoren zu prüfen, im Extremfall nur ein Motor innerhalb
von mehreren Tagen.
Die Anzahl unterschiedlicher Motorentypen kann wie bei einem
Motorenhersteller gering sein, z. B. bei einem spezialisierten Überholer oder
bei einem einheitlich ausgerüsteten Fuhrpark; sie kann aber auch praktisch
unbegrenzt sein.
Ungeachtet dieser Unterschiede sollen die Kosten einer einzelnen
Leistungsprüfung nicht höher sein als in der Prüfanlage eines großen Werks.
Um dies zu erreichen,
Außerdem sollte sich ein Motorleistungsprüfstand in unterschiedliche
Werkstattorganisationen mit geringer oder auch sehr großer Typenvielfalt
einfügen.
Motorleistungsprüfstände (Bremsdynamometer)
MP(L) 100 S ...
MP 2x400 SP von Weinlich erfüllen diese Anforderungen in bisher nicht
gekanntem Maße:
Die Gesamtinvestition ist auf die Anschaffungskosten für das Bremsdynamometer
selbst und eine elektrische Steckdose begrenzt. Das Dynamometer erfordert weder
ein Fundament noch eine Kühlwasserversorgung. Dank der einfachen Bedienung ist
Personaleinarbeitung normalerweise nicht erforderlich.
Die Lebensdauer ist praktisch unbegrenzt, denn lediglich die Wälzlager der
verschleißlosen Wirbelstrombremse unterliegen dem Verschleiß, haben aber eine so
hohe Lebensdauer, dass sie normalerweise nie ausgewechselt werden müssen. Das
Wechseln der Wälzlager ist allerdings auch nicht schwierig.
Im Stillstand ist die luftgekühlte magnetische Wirbelstrombremse weder durch
Frost noch durch Korrosion gefährdet. Da keine Kühlwasserversorung vorhanden
ist, kann sie auch nicht durch Frost und Korrosion gefährdet werden und
erfordert auch keine Wasseraufbereitung zur Gewährleistung der chemischen
Qualität des Wassers.
Die Instandhaltung beschränkt sich auf die Schmierung der Wälzlager in der
Wirbelstrombremse und der Gelenkwelle.
Dank der leichten Bedienung kann jeder Mitarbeiter die Leistungsprüfung
durchführen; Spezialisten sind hierfür nicht erforderlich.
Motorleistungsprüfstände MP(L) 100 S ... MP 2x400 SP sind in der Regel
ortsveränderlich und erlauben deshalb eine leichte Anpassung an unterschiedliche
betriebliche Umstände.
Für den Fall, dass nur eine beschränkte Anzahl von Motortypen zu prüfen ist,
bietet Weinlich seine
Rollwagenbaukästen RWB an, aus denen rollbare Motorhalterungen für maximale
Motorgewichte von 300 kg bis 800 kg eingerichtet werden können. Diese
Motorhalterungen können mit allem für den Betrieb eines Motors erforderlichen
Zubehör ausgerüstet werden, sodass ein Motor eines bestimmten Typs mit
geringstmöglichem Zeitaufwand auf dem für ihn vorbereiteten Rollwagen zur
Leistungsprüfung bereit gemacht werden kann.
Sind dagegen viele unterschiedliche Motortypen in jeweils geringen
Stückzahlen zu prüfen, so bietet Weinlich einen mit einem Palettenhubwagen
transportablen
universellen Motorträger für Motorgewichte bis 2000 kg an. Die vertikale und
die horizontale Position der Stützen dieses Tragrahmens sind auch bei
aufgebautem Motor leicht einstellbar.
Sowohl Rollwagen RWB als auch universelle Tragrahmen können mit aufgebautem
Motor zum Motorleistungsprüfstand transportiert werden und der Motor und sein
Träger (Rollwagen oder Tragrahmen) können leicht und schnell mit dem Dynamometer
verbunden werden.
Sollen die Motoren vor dem Zünden ohne Kompression im kalten Zustand
durchgedreht werden, kann eine gesonderte Antriebseinheit geliefert werden.
Diese ist ebenfalls mit einem Palettenhubwagen transportabel. Der Anschluss des
Motors und seines Trägers an die Antriebseinheit ist genauso leicht wie der
Anschluss an das Dynamometer.
Mit diesem System kann jeder Motor auf dem geeigneten Halterungssystem,
entweder einem speziell vorbereiteten Rollwagen RWB oder einem universellen
Tragrahmen, aufgebaut werden, dann evtl. zur Antriebseinheit transportiert
werden oder umgekehrt, dann kann er evtl. leer laufen und schließlich kann er
für die Leistungsprüfung mit dem Dynamometer verbunden werden. Nach der
Leistungsprüfung wird der Motor auf seinem Träger vom Dynamometer entfernt, um
den Motor an einem anderen geeigneten Ort wieder vom Träger abzubauen.
Auf diese Weise belegen Montage und Vorbereitung des Motors für die
Leistungsprüfung und Demontage nach der Leistungsprüfung nicht den
Motorleistungsprüfstand.
Motorleistungsprüfstände (Bremsdynamometer) mit luftgekühlter
Wirbelstrombremse unterscheiden sich gegenüber Wasserbremsen und wassergekühlten
magnetischen Wirbelstrombremsen dadurch, dass sie mit hoher Leistung nur
kurzzeitig betrieben werden können. Diese Tatsache wird durch die Auswerte-,
Anzeige- und Steuereinrichtung mit dem
Im Endergebnis reduziert die durch den MP-Computer ermöglichte zügige Leistungsmessung und Bestimmung des spezifischen Verbrauchs ebenfalls den Gesamtaufwand für die Leistungsprüfung und trägt damit zur Wirtschaftlichkeit derselben bei. Das automatisch und fälschungssicher gedruckte Messprotokoll ist Grundlage für das innerbetriebliche Qualitätssicherungssystem und für den Qualiätsnachweis gegenüber dem Kunden. Andere Dokumentationsmöglichkeiten werden wahlweise angeboten.